Externalisieren von Problemen ist eine faszinierende Vorgehensweise in der narrativen Therapie nach Michael White und wurde in das systemische Arbeiten integriert. Dadurch werden (Problem-)Erzählungen so (neu) konstruiert, dass die Person und das Problem voneinander getrennt werden. So können z.B. Schuldgefühle, Süchte, Konflikte oder Ängste externalisiert werden.
Klient*innen erfahren auf diese Weise einen kreativen Möglichkeitsraum und können sich selbst jenseits des Problems neu erleben. Die Distanzierung vom Problem erweitert die Sichtweisen, gibt Hin-
weise auf Ausnahmen und führt zu einer Stärkung gegenüber dem Problematischen. Dadurch ist es den Klient*innen wieder leichter möglich, einen Zugang zu Ressourcen und Fähigkeiten, aber auch zu ihren Wünschen, Bedürfnissen und Träumen zu finden. Dieses Vorgehen eignet sich besonders gut in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
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In vielen Arbeitsbereichen ergeben sich immer wieder kurze Gespräche zwischen Tür und Angel, in denen Klient*innen unsere Unterstützung suchen. Wie können wir diese Kurzgespräche professionell nutzen, so dass sie Kund*innen in ihrem Anliegen weiterbringen?
Bei Kurzgesprächen ist die Zeit knapp. In dem Workshop wird aufgezeigt, welche Elemente des systemischen Arbeitens weggelassen werden können und was unverzichtbar ist. Dazu werden zwölf Arbeitsthesen für Kurzgespräche vorgestellt und im praktischen Handeln erprobt. Der Workshop eignet sich auch für alle Minimalisten und solche die ihr systemisches Arbeiten (auch in „langen Gesprächen“) optimieren wollen.
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Das Konzept des gewaltfreien Widerstands in der Erziehung wurde ursprünglich von Prof. Haim Omer entwickelt, um Eltern in schwierigen, ggf. ausweglos erscheinenden (Erziehungs-)Situationen zu stärken. Eltern sollen aus einer Hilflosigkeit gegenüber ihren Kindern wieder in die elterliche Verantwortung zurückfinden und ins Handeln kommen. Dieser innovative Ansatz wurde in andere Bereiche (Schule, Gemeinwesen, häusliche Gewalt) übertragen. Das neue Verständnis von Autorität beachtet sowohl die Autonomie des Kindes wie auch die Verantwortung und Handlungsfähigkeit der Eltern. Zentral ist dabei die Beziehung und Bindung zwischen Eltern und Kindern. Es geht darum, aus Machtkämpfen zwischen Eltern/Pädagog*innen und Kindern/Jugendlichen auszusteigen und zu einer Haltung der Stärke und Präsenz zu kommen.
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Fachkräfte können im beruflichen Alltag vielfältig profitieren, wenn sie Achtsamkeit kultivieren – unter anderem dadurch, dass eingefahrene Routinen und Muster durch mehr Lebendigkeit und Freiheit wieder gestalt- und veränderbar werden. Achtsamkeit ermöglicht eine gute Selbstfürsorge, dient der Burnout-Prophylaxe und erleichtert den Zugang zu unserem emotionalen Erfahrungsgedächtnis (Intuition). Achtsam zu sein heißt, im Kontakt zu sein mit dem, was gerade im Inneren und Äußeren ist. Zudem mit einer Gelassenheit interessiert und offen zu beobachten, was vor sich geht. Achtsamkeit wurde in den letzten Jahren u. a. durch MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) bekannt.
Selbstmitgefühl verändert auf wohlwollende Weise die Beziehung zu uns selbst. Mitgefühl verändert die Beziehung zu anderen. Dabei wird Mitgefühl nicht nur als reine Emotion, sondern viel mehr als komplexes motivationales Erleben betrachtet mit dem Wunsch, dass es anderen gut geht. Empathie kann zu Empathiestress und -erschöpfung führen und auf Dauer belasten. Mitgefühl kann jedoch protektiv, stressreduzierend und stärkend wirken.
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In unserer zweijährigen Weiterbildung vermitteln wir Ihnen systemische Kompetenz für Ihre Arbeitspraxis. Wir qualifizieren Sie für die systemische Arbeit mit Einzelklientinnen, Paaren, Familien, Gruppen und Teams. Sie trainieren intensiv Methoden der systemischen Gesprächsführung und lernen systemisch-konstruktivistische Denk- und Handlungsmodelle. Die Lehrtrainerinnen unterstützen Sie dabei durch inhaltliche Inputs, Demonstrationen und Reflexionen. Der Transfer in die Arbeitsfelder der Teilnehmer*innen ist uns hierbei besonders wichtig.
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Neue Formen des Zusammenlebens ersetzen die traditionelle Familie, Geschlechterrollenbilder und Erziehungsvorstellungen verändern sich. Steigende berufliche Leistungs- und Mobilitätsansprüche fordern Familien heraus. Für Familien bedeutet dies, individuelle Bedürfnisse mit den sich rasant verändernden äußeren Lebensumständen ständig abstimmen und aushandeln zu müssen. Dies ist oft mit Konflikten verbunden, zu deren Bewältigung Familien immer häufiger professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Spezifische Qualifizierung für die systemische Arbeit mit Familien
Familientherapie unterstützt Familien, Konflikte zu lösen sowie Interaktionen und Beziehungen befriedigender zu gestalten. Gemeinsam mit der Familie werden Lösungen gefunden.
Unsere Kompakt-Weiterbildung Systemische Familientherapie dient der vertiefenden Professionalisierung und Kompetenzerweiterung von Fachkräften zu folgenden Themen:
• Lösungsorientierte Beratung und Ressourcenaktivierung
• Systemische und konstruktivistische Sichtweise auf die Familie
• Auftragsklärung und Allparteilichkeit im Mehrpersonensystem
• Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
• Konflikte, Trennung und Scheidung
• Elterncoaching nach dem Konzept des gewaltfreien Widerstands in der Erziehung (neue Autorität)
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